Meine Tochter war ja schon immer eine begeisterte Turmbauerin. Doch in letzter Zeit baut sie komplexer und mit einer ganz anderen Intensivität. Sie baut so viel Türme und so lange, dass ich mir manchmal schon Gedanken mache, ob das denn alles noch so normal ist. Immer wieder bezieht sich mich mit in ihr Spiel ein und was ich da von ihr über Erfolg lernen durfte, hat mich ganz schön verblüfft...
Wann ist man denn erfolgreich?
Das war die erste Lektion, die ich erteilt bekommen habe. Meine Tochter ist nicht glücklich, wenn ein neuer Turm fertig ist - nein, sie ist konzentriert und zutiefst zufrieden, während sie einen Turm baut. Der fertiggestellte Turm ist für sie nur die logische Folge ihrer Anstrengung. Sie denkt so ganz anders als ich. Für mich ist der Weg zum Ziel eben nur ein Weg, aber nicht schon der Erfolg an sich.
Geduld ist der Schlüssel
Wie ich ja schon erwähnt habe, baut sie stundenlang Türme und auch ich muss sie dabei immer wieder unterstützen. Nach gefühlten 20000 Türmen bin ich leicht genervt und möchte aufstehen. Sie baut einen Turm nach dem anderen. Sie stürzen ein, doch meine Tochter lässt sich überhaupt nicht beirren und baut sie noch einmal. Ich habe irgendwann keine Lust mehr und stehe auf. Ich möchte endlich etwas anderes machen. Es macht mir keinen Spaß, immer wieder das Gleiche zu tun...Doch sie nimmt meine Hand, sagt "bau Turm..." und versucht mich zu Boden zu ziehen. Wieder gebe ich nach und setze mich hin. Solange bis alle Bausteine verbaut sind und man nun endlich die kompletten Früchte der Arbeit sieht. Ein schönes Bild. Ich staune über ihren Ehrgeiz und ihr Durchhaltevermögen. Wie gerne wäre ich auch so...
Nicole, Mama⁵,
Bloggerin & Coach
