Die Schwangerschaft...
Ja, wo fang ich am besten mal an....unsere Große war nun schon aus dem Gröbsten raus, wie man so schön sagt. Zu dieser Zeit kam eine alte Schulfreundin mit ihrer 1 jährigen Tochter zu Besuch und ich verspürte plötzlich den Wunsch auch noch mal so ein Würmchen haben zu wollen. Bis dahin war ich eigentlich recht zufrieden mit einem Kind und meinem Leben, aber es ist ja auch schön, wenn sie ein Geschwisterchen haben und nicht allein aufwachsen müssen.
Naja, es dauerte gar nicht so lange, da war ich wieder schwanger...die Periode blieb aus und ein Schwangerschaftstest wurde gemacht, der sofort positiv anzeigte. Nun wie es so ist, habe ich meine Frauenärztin angerufen. Die hatte jedoch gerade Urlaub, sodass ich erst 2 Wochen später einen Termin bekam. Vorher witzelte ich noch mit einer Bekannten, weil meine Hosen schon enger wurden, dass es vielleicht Zwillinge werden würden oder gar Drillinge...das hat sich ja dann auch als solches herausgestellt....Bei der Ultraschalluntersuchung saß ich nun so da, schaute auf den Monitor und suchte nach dem schwarzen Punkt und dachte ich seh nicht recht als da 3 waren. Meine Frauenärztin schaute mich ganz ernst an (ich dachte schon es ist irgendwas Schlimmes) und fragte mich, ob es in unserer Familie Zwillinge gibt. Ich bejahte diese Frage, denn ich selbst habe einen Zwillingsbruder. Danach zeigte sie mir erneut den Ultraschall.
Im ersten Moment konnte ich das gar nicht begreifen, ich dachte immer sowas passiert nur anderen oder im Film, aber doch nicht uns. Als ich aus dem Untersuchungsraum kam und meinem Mann das Ultraschallbild mit den 3 schwarzen Punkten zeigte, hat er es sofort begriffen und sich riesig gefreut. Ich war immer noch ein wenig schockiert (und das ist noch milde ausgedrückt), denn das bedeutet ja das wir uns verdoppeln und was man da alles braucht...3 Betten, eine groooooße Kutsche...ein großes Auto...Windeln und und und... Der Gedanke hat mich erstmal ziemlich überfordert. Beim nächsten Termin als die 3 zu sehen waren, hab ich dann auch prompt ein Berufsverbot bekommen.
Aber mit den Babies war zum Glück alles in Ordnung. Meine Ärztin hatte uns ja auch auf die Risiken hingewiesen, die so eine Mehrlingsschwangerschaft mit sich bringen kann. Ab da fieberten wir jedem Fauenarzttermin entgegen, um auch immer wieder zu sehen, dass alles in Ordnung ist. Mir ging es während der Schwangerschaft eigentlich ganz gut, außer 2 Mal hatte ich Fieber und fühlte mich nicht so toll aber sonst war alles gut.
Nun ja, da ich ja ohne Arbeit viel Zeit hatte, hab ich mir bei einer Schwangerschaftsberatung Rat gesucht, inwieweit es da finanzielle Unterstützung gibt und andere Tipps. Ich erfuhr auch, dass man bekannte Firmen anschreiben kann, die Babyprodukte herstellen und die haben uns dann nach der Geburt (erst benötigt man den Nachweis mit Geburtsurkunden) viele Sachen zugeschickt (Windeln, Trinkflaschen, Pflegeprodukte usw.) was wirklich eine sehr große Hilfe war. Glücklicherweise haben wir auch viele Babysachen von Bekannten geschenkt bekommen und auch 3 Stubenwagen wurden organisiert. Mir tat ein wenig meine große Tochter leid, da sie ja nun gleich 3 Geschwister bekommen sollte und ich dann auch nicht mehr so viel Zeit für sie hätte. Das war schon irgendwie komisch, aber gleichzeitig freuten wir uns aber auch auf die 3.
Mit den Monaten wurde mein Bauch nun immer größer und ich hatte kaum noch passende Klamotten, die ich anziehen konnte. Das Liegen und wieder Aufstehen dauerte auch immer länger. Ich kam mir vor wie eine alte Frau und dann eines morgens, als ich aufwachte, war mein Bett auf einmal nass. Ich dachte, ich hab doch nicht eingemacht, bis mir klar wurde, die Fruchtblase war geplatzt ( 32. Ssw ). Ich bin sofort aufgestanden und habe meinen Mann angerufen. Der hat dann den Rettungswagen gerufen, die Schwiegermutter angerufen, damit sie auf die Große aufpasst und dann kam ich ganz schnell ins Krankenhaus. Mein Mann hat zum Glück von seinem Chef freibekommen, so kurzfristig, sodass er auch mitfahren konnte. Im Krankenhaus angekommen wurde ich erstmal untersucht und eine Lungenreife für die Babies gelegt, außerdem bekam ich einen Wehenhemmer.
In meinem Krankenzimmer lag eine junge Frau, die auch mit Drillingen schwanger war. So lag ich nun da, 2 Tage und bekam Wasser in meinen Beinen und die Wehen wurden trotzdem stärker, sodass am 3. Tag ein Notkaiserschnitt eingeleitet werden musste, da zwischenzeitlich der Muttermund auch ziemlich weit geöffnet war und die Ärztin bei der Voruntersuchung schon das Fingerchen von Ida ertasten konnte. Das ging dann alles doch ziemlich schnell an dem Morgen. Ich konnte telefonisch nur meine Schwiegermutter erreichen und meinen Mann leider nicht. Er wollte ja gern bei der Geburt dabei sein. Nun ja... da lag ich nun im Op und wurde aufgeschnitten. Als erstes erblickte Ida das Licht der Welt. Sie wurde mir gezeigt (die kleine Nase, die sie hatte;)) , dann kam Finn und danach Lotta. Ich weiß noch, dass ich richtig froh war, weil sie alle schrien, denn so wusste ich, soweit ist alles in Ordnung. Dann haben sie die Kleinen auf die Intensivstation gebracht und untersucht. Als ich dann irgendwann im Aufwachraum lag kam mein Mann...Er hatte die Kinder schon gesehen und erzählte mir das soweit alles in Ordnung ist... Leider war jedoch nicht alles so unkompliziert, aber dazu beim nächsten Mal mehr...
Liebe Grüße eure Michaela
*Wer mich noch nicht kennt, findet hier mein Interview.
Das dacht ich auch oft, jetzt auch manchmal ...als sie noch kleiner waren , waren es andere Dinge und nun ist es oft das man ja auch jeden irgendwie gerecht werden will , sodass jeder seine "Zeit " bekommt....
Respekt!! Ich ziehe meinen imaginären Hut! Ich habe gerade Zwillinge bekommen, die jetzt 3 Monate alt sind und habe auch bereits eine "große" Tochter, die fast 4 ist. Und ich stehe oft an dem Punkt an dem ich denke: wie soll ich das schaffen? Und ich habe auch schon oft gedacht: wie macht man das mit Drillingen??? Das ist doch gar nicht möglich...!
Bin sehr gespannt weiter darüber zu lesen...liebe Grüße