Wir lernen mit unserer Geburt, zu sprechen. Worte zu benutzen. Viele Worte, die wir im Laufe unseres Lebens kennen lernen, haben mehrere Bedeutungen, andere Worte bekommen ihre Bedeutung erst durch die Betonung. Es gibt Untersuchungen, die beweisen, dass unsere Auswahlmöglichkeit an Worten mit der Liebe und Zuwendung, die wir als Kind bekamen, wächst. Je mehr man sich mit uns beschäftigte und uns z.B. vorlas, umso mehr Worte benutzen wir. Es ist also kein typisches Mann-Frau-Ding, dass Frauen mehr Worte haben. Je älter wir werden, umso mehr Worte kennen wir und können wir gezielt einsetzen - vorausgesetzt, wir nutzen Medien wie Bücher, die uns viele Worte "beibringen".
Worte sind die einzige Möglichkeit, die wir haben, unsere Gefühle zu vermitteln. Auch Gestik und Mimik kann wie Worte wirken - sie werden ja auch als Sprache, Körpersprache, bezeichnet. Solange wir aber keine Worte für die Empfindungen haben, können wir Gefühle nicht formulieren.
Selbstwert und Erfolg sollen wir haben, werden aber ständig im Leben nach Äußerlichkeiten bewertet. Dabei spielen immer unsere Gefühle, die keine Möglichkeit hatten, sich Luft zu machen, eine Rolle.
Der Kreislauf beginnt: Schüler werden von Lehrern nicht verstanden, weil sie statt Gefühle ausdrücken eher Formeln lernen. Die Gefühle sind da, vielschichtig und explosiv, und stapeln sich. Eltern, Lehrer und Umfeld fürchten dann die sagenumwobene Pubertät. Worum geht es dabei? Um den Ausdruck von Gefühlen! Der Kreislauf geht weiter: Als Mitarbeiter im neuen Team treten Schwierigkeiten auf. Man achtet nicht die Gefühle des anderen, verletzt unbewusst und das Team steht unter Daueranspannung. Wieder sind Gefühle, die keine Möglichkeit haben, durch Worte formuliert zu werden, der Auslöser. Die aufgestauten Gefühle werden mit nach Hause genommen, und in der Hoffnung, auf Verständnis zu treffen, ausgesprochen. Im besten Fall geht die Familie liebevoll mit einem um, im ungünstigen Fall werden Vorwürfe, Tipps und eigene Erfahrungen eingebracht, und das Unverständnis nimmt seinen Lauf.
Worte können es schaffen, dich aus Tiefen herauszuholen. Und sie können es schaffen, dich glücklich zu machen! Worte machen etwas mit dir! Manche für ein paar Sekunden, manche ändern dein ganzes Leben! Sie wirken auf dich! Egal ob als Lesestoff, als ein atemberaubendes Gedicht oder Lied, als ausgesprochenes Wort - Worte erzeugen in dir Gefühle. Und gelungen formuliert, erzeugen sie in dir ein warmes Geborgenheitsgefühl - Liebe!
Kindheit
Wir assoziieren noch Jahre später das Vorlesen mit etwas Herzenswarmem, dem wir gebannt zuhören. Als Kind lieben wir Geschichten, die erzählt werden. Je ausgeschmückter und wortreicher, umso besser!
Schule
Wir lernen "rhetorische Fähigkeiten" in der Schule, wenn wir Glück haben. Wir bauen Präsentationen auf, die vielleicht sogar jemanden interessieren. Wir melden uns, sagen einen Satz, sind wieder ruhig. In uns brodeln die Worte, die sich entwickeln wollen - zu Gedanken, Sätzen, Überzeugungen! Wir haben doch gerade erst begonnen, uns mit einem Thema zu beschäftigen, schon ist es wieder vorbei?!?
Als junge Eltern
Die Macht der Worte wird uns jetzt erst richtig bewusst. "Das heißt nicht, ich will, sondern ich möchte gern!" predigen wir unseren Kindern und sprechen dabei nach, was wir einst selbst gelernt haben. Und das ist nicht all zu viel - der Umgang mit Worten ist ja auch immer eine Anpassung an die derzeitige Gesellschaft und bedarf damit auch neuen Formulierungen. Wir stoßen andauernd an unsere Grenzen, und wünschten uns nichts mehr, als dass uns darauf jemand vorbereitet hätte!
Als Erwachsener mitten im Berufsleben
Wie können Menschen nur so sein? So stur und dumm und uneinsichtig, fragen wir uns? Warum hat uns darauf keiner vorbereitet? Wie kommen wir aus der Situation wieder heraus? Wir wollen friedliche Lösungen, aber scheinbar kann niemand mit den richtigen Worten Frieden bringen.
In einer Partnerschaft
Worte machen Situationen. Und oft sind das Situationen, aus denen wir schnell wieder heraus möchten. Da wird mit Worten geworfen, die voller Emotionen stecken - nur dass der Partner leider nur die Worte hört und sie für bare Münze hält. Wie können wir das nächste Mal kontrollierter mit Gefühlen umgehen, statt gleich Teller zu werfen? Wie können wir wirklich die Gefühle ausdrücken, die wir haben, anstatt immer nur an der Oberfläche zu kratzen?
Als erfahrener Mensch
Die Kinder sind groß, haben selbst Familien. Wie formulieren wir Tipps & Erfahrungen, die wirklich wichtig sind, so dass sie auch fruchten statt zu verletzen? Warum hat uns niemand darauf vorbereitet, dass Worte Familien trennen können? Es muss doch auch Worte geben, die wieder Liebe bringen, oder?
Es ist so wichtig, dass wir unsere Worte richtig einsetzen!
Ich will dir dazu Hilfestellungen geben und dich inspirieren, dein Leben richtig sehr zu lieben!
Bis zum nächsten Mal,
deine
Janet Schaer
P.S.: Alles über "Die wundersame Wirkung unserer Worte" erlebst du live in unserer Show am 28.11.2015 in der Kapelle Neuensalz bei PLAUEN!
10 - 11.30 Uhr für Eltern und Kinder ab 10J.
13 - 14.30 Uhr für Paare
Alle Infos dazu findest du hier: www.janetschaer.de/tickets